16. Januar 2024

Zucht von Hanfsamen – welche Aspekte sind wichtig?

Zwar wurde die Cannabis-Legalisierung vom 1. Januar auf den 1. April verschoben. Doch lange dauert es nicht mehr, bis Hanfsamen in Deutschland legal angepflanzt werden dürfen. Viele Wuppertaler sitzen schon in den Startlöchern und treffen Vorbereitungen für den großen Tag, der alles verändern wird. Wir geben Hilfestellung zum Anbau von Hanfsamen, damit Freunde des „grünen Goldes“ Hanfpflanzen anbauen können, die ihre Bedürfnisse mit Blick auf die Wirkung treffen. Der Anbau von Hanfpflanzen ist kein Hexenwerk. Allerdings gab es in den letzten Jahren einige neue Erkenntnisse, die Beachtung verdienen.

Zucht von Hanfsamen ©unsplash.com

Die neuen Erkenntnisse in der Cannabisforschung vorgestellt

Wer unterschiedliche Hanfsamen erwerben möchte, sollte zunächst beachten, dass die alte Unterscheidung in die Hanfarten Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis nicht mehr unumstritten ist. So kamen die berühmten Cannabisforscher Ethan Russo und Jeffrey Rabor zum Ergebnis, dass es nur eine Cannabisart auf der Welt gebe und die Eigenheiten der drei verschiedenen Hanfarten ausschließlich auf ihre unterschiedlichen Wachstumsbedingungen in unterschiedlichen Lebensräumen zurückzuführen seien.

Webcam-Direktauswahl (weitere Infos auf dem Link)

Talansichten: Bundesbahndirektion Müngsten Schloss Burg B7 A46 Laurenz Kirchplatz Schwebebahn Alter Markt Stadthalle Fauna: Vogelwiese Erdmännchen außen außen II innen innen II Ameisen Döpps: 1 2 3 O-barmen: 1 Tiere: Pinguine Bienen Hühner Igel Falken: 1 2 3 Highlights Dönekes: ISS Wind Ventilator

In einer 2021 veröffentlichten Studie von Watts, McElroy, Migicovsky, Maassen, van Welzen und Myles zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede im Genprofil der Cannabis Sativa und Cannabis Indica. Wie Russo und Ruderalis argumentierten die Forscher, es beschere Züchtern einen größeren Mehrwert, statt auf die Art stärker auf das Cannabinoid-Terpene-Profil der einzelnen Hanfsamen zu schauen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Cannabinoide wurden zwar schon immer für die Wirkung von Hanfprodukten als entscheidend angesehen, nicht aber Terpene. So wirkt das Terpen Linalool beispielsweise entspannend und das Terpen Pinen euphorisierend.

Die drei Hanfarten im Überblick

Warum wir dennoch die lange Zeit geläufige Einteilung der Hanfpflanze in die drei Arten Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis aufführen, liegt daran, dass diese selbst dann, wenn es sich um Ausformungen handelt, die aufgrund spezifischer Lebensbedingungen entstanden sind, Züchtern weiterhin wichtige Aufschlüsse über ihr Wachstum und ihre Wirkung vermitteln können. Noch immer geben die meisten Züchter für ihre Hanfsamen die Kreuzungen an und führen in der Produktbeschreibung die drei genannten Gattungsbegriffe auf.

Cannabis Sativa – wer den Rausch liebt

Das Blatt der Cannabis Sativa ist das Symbol der globalen Kifferszene. Zu erkennen sind die Pflanzen an ihrer hellgrünen Farbe und den feingliedrigen Blättern mit sieben „Fingern“. Die Art gedeiht im äquatorialen Raum und kann deutlich über vier Meter in die Höhe wachsen.

Dabei ist sie von einer schlanken und ranken Gestalt mit weniger Verästelungen als die Cannabis Indica. Dies gewährleistet der Pflanze eine gute Belüftung, was wichtig ist, um in den Tropen der Schimmelbildung vorzubeugen. Sie erreicht eine Blütezeit von zehn bis zwölf Wochen. Bei den Cannabinoiden dominiert THC mit vielen halluzinogenen Effekten.

Cannabis Indica – wer „stoned“ sein möchte

Ihren Lebensraum hat die Cannabis Indica in den Subtropen und wächst oft in kargen Höhenlagen. Dies führt zu weniger Konkurrenzdruck, sodass sich die Cannabis Indica beim Wachstum mehr auf die Breite konzentrieren kann. Die Cannabis Indica wird selten größer als zwei Meter. Sie ist von buschiger, gedrungener Gestalt und mit ihren vielen Verästelungen sowie dicken Blüten außergewöhnlich ertragreich.

Bei der Ausschöpfung der dunkelgrünen Hanfpflanze sind die Cannabinoide THC und CBD gleichermaßen reichhaltig vertreten. Dies ermöglicht den typischen Stoned-Effekt für Entspannung und Tagträume und ist eine gute Basis für die Nutzung als Medizinalhanf.

Cannabis Ruderalis – für robustes Wachstum

Mit ihrer Größe von rund 80 cm und ihrem spärlichen Blattwerk fällt die vor allem in Russland, Norwegen und der Mongolei wachsende Cannabis Ruderalis kaum auf, und auch der Ertrag hält sich in engen Grenzen. Zu beachten ist allerdings das Übergewicht von Cannabidiol, sodass die Cannabis Ruderalis bei der Gewinnung der heute beliebten nicht psychoaktiven CBD-Produkte eine Bedeutung hat.

Den größten Mehrwert bieten Hanfsamen auf Basis der Cannabis Ruderalis dabei, dem Produkt beim Wachstum Resistenz zu verleihen, denn die Art ist anspruchslos und wächst als Selbstblüher ohne den Einfluss der Sonne.

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert