23. Juli 2025

Ökogas und konventionelles Gas: Wo liegen die Unterschiede?

Gas gilt in vielen Haushalten als verlässliche Energiequelle für Heizung, Warmwasser und Kochen. Doch nicht jedes Gas ist gleich. Während herkömmliches Gas meist aus fossilen Quellen stammt, setzt Ökogas auf alternative Ursprünge. Der größte Unterschied zeigt sich bereits bei der Gewinnung. Konventionelles Gas wird aus unterirdischen Lagerstätten gefördert, die sich über Millionen Jahre aus abgestorbenen Pflanzen und Tieren gebildet haben. Dabei handelt es sich überwiegend um Methan, das durch Bohrungen und Pipelines zum Verbraucher gelangt.

Ökogas und konventionelles Gas ©unsplash.com

Ökogas hingegen entsteht auf andere Weise. Hierbei handelt es sich in der Regel um Biogas, das aus organischen Reststoffen wie Gülle, Pflanzenabfällen oder Speiseresten gewonnen wird. In speziellen Anlagen zersetzen Mikroorganismen diese Stoffe und setzen dabei Methan frei. Das so entstandene Gas wird gereinigt und ins Gasnetz eingespeist. Manche Anbieter mischen zudem klimaneutrales Gas aus erneuerbaren Quellen mit herkömmlichem Erdgas, um die Umweltbilanz zu verbessern.

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Klimabilanz: Wie sauber ist Ökogas wirklich?

Der Infoguide zum Ökogas von e.on verrät: 50 Prozent aller Wohnungen in Deutschland werden mit Erdgas beheizt. Ein entscheidender Aspekt bei der Bewertung von Gas ist die Klimabilanz. Konventionelles Gas setzt beim Verbrennen CO₂ frei, das zuvor über Jahrmillionen in der Erde gebunden war. Diese Emissionen tragen zur Erderwärmung bei und verschärfen den Treibhauseffekt. Zwar gilt Erdgas im Vergleich zu Kohle als weniger klimaschädlich, doch auch hier bleibt der Ausstoß von Treibhausgasen ein Problem.

Ökogas punktet in diesem Bereich mit einem anderen Ansatz. Weil es aus nachwachsenden Rohstoffen oder organischen Resten stammt, wird bei der Verbrennung nur so viel CO₂ freigesetzt, wie die Pflanzen zuvor beim Wachsen aufgenommen haben. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem geschlossenen Kreislauf. Dennoch ist auch Ökogas nicht völlig emissionsfrei. Beim Transport und bei der Herstellung entstehen ebenfalls Treibhausgase, etwa durch den Betrieb der Anlagen oder den Anbau von Energiepflanzen. Die Klimabilanz fällt jedoch deutlich günstiger aus als bei fossilem Gas.

Zertifikate und Glaubwürdigkeit: Wie erkennt man echtes Ökogas?

Wer auf Ökogas umsteigen möchte, steht vor einer Vielzahl von Angeboten. Doch nicht jedes Produkt hält, was es verspricht. Zertifikate helfen, die Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Zu den bekanntesten Siegeln zählen das „Grünes Gas-Label“ und das „ok-power-Label“. Diese unabhängigen Prüfstellen kontrollieren regelmäßig, ob das angebotene Gas tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammt und die Umweltstandards eingehalten werden.

Einige Anbieter gleichen die Emissionen von konventionellem Gas durch den Kauf von Klimaschutzzertifikaten aus. Das bedeutet, dass der Kunde zwar weiterhin fossiles Gas nutzt, der Anbieter aber Projekte zur CO₂-Reduktion finanziert, etwa Aufforstung oder den Bau von Biogasanlagen in Entwicklungsländern. Kritiker sehen darin jedoch oft einen Ablasshandel, weil die tatsächliche Umstellung auf erneuerbare Energien ausbleibt.

Alltagstauglichkeit: Unterschiede in der Nutzung

Im täglichen Gebrauch bemerkt man kaum einen Unterschied zwischen Ökogas und herkömmlichem Gas. Beide Energieformen lassen sich über das bestehende Gasnetz beziehen und können mit den gleichen Geräten genutzt werden. Die Umstellung erfolgt meist durch einen einfachen Vertragswechsel beim Versorger. Technische Anpassungen sind in der Regel nicht nötig.

Ein Unterschied zeigt sich jedoch häufig beim Preis. Ökogas ist meist etwas teurer als konventionelles Gas, weil die Herstellung aufwendiger ist und die Anbieter in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren. Dennoch entscheiden sich immer mehr Menschen bewusst für Ökogas, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Ausblick: Warum der Umstieg auf Ökogas sinnvoll ist

Die Nachfrage nach umweltfreundlichen Energiequellen wächst stetig. Ökogas bietet eine Möglichkeit, den eigenen CO₂-Fußabdruck zu verkleinern, ohne auf Komfort zu verzichten. Wer Wert auf eine nachhaltigere Lebensweise legt, findet in Ökogas eine praktikable Alternative zum herkömmlichen Gas. Zwar ist die Produktion von Biogas und anderen erneuerbaren Gasen noch nicht flächendeckend möglich, doch der Trend zeigt, dass sich immer mehr Anbieter auf den Ausbau dieser Energieform konzentrieren.

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