Die Geschichte der Schwebebahn in Wuppertal

Schwebebahn ©shutterstock.com

Seit wann gibt es die Schwebebahn?

Die Geschichte der Schwebebahn in Wuppertal geht natürlich über die Gründung hinaus. Bereits im Jahre 1894 wurde das Projekt angenommen, nachdem es ursprünglich 1887 ins Leben gerufen wurde. 1898 begann dann schließlich der Bau dessen, was einmal Deutschlands ungewöhnlichstes Nahverkehrssystem werden sollte. Im selben Jahr fand dann auch noch die erste Testfahrt statt, die bei einer Höchstgeschwindigkeit von 16 km/h für die damalige Zeit bereits recht rasant unterwegs war. Auch das letzte Jahr des 19. Jahrhunderts stand im Zeichen der Testfahrten.

Kaiserliche Fahrgäste

Die Prominenz nahm natürlich bereits damals ganz gerne einmal das ein oder andere Privileg in Anspruch. So gönnte sich Kaiser Wilhelm II. gemeinsam mit seiner Ehefrau Auguste Viktoria und einer nicht gerade kleinen Entourage eine kaiserliche Testfahrt, bevor die Schwebebahn offiziell in Betrieb genommen wurde. Der große Tag für dieses Ereignis war der 24. Oktober 1900. Glücklicherweise verlief die gesamte Fahrt nach Plan, sodass dem kaiserlichen Ehepaar lediglich der Fahrtwind um die Nase pfiff. Der Wagen, der für diese Fahrt eingesetzt wurde, existiert übrigens auch heute noch. Den sogenannten Kaiserwagen kann man sogar für besondere Gelegenheiten mieten. Seitdem ist die Hochbahn im regulären Betrieb und wurde stetig ausgebaut, um das Netz zu erweitern.

Fliegende Elefanten

Am 21. Juli kam es in der Schwebebahn zu einem berühmten Zwischenfall. Involviert waren ein Elefantenmädchen namens Tuffi, eine Zirkuskompanie und ein ganzes Rudel an Journalisten. Anlass der Fahrt war eine Werbeaktion des Zirkus, der gerade in der Stadt verweilte. Um Aufmerksamkeit zu erregen, fuhr die junge Elefantendame mit der Schwebebahn. Leider führte das ungewohnte Erlebnis zur Panik und Tuffi sprang aus der Schwebebahn in den unterliegenden Fluss. Glücklicherweise kam es dabei zu keinen nennenswerten Verletzungen. Durch die Aufregung vergaßen die Journalisten übrigens die Fotoaufnahmen. Das bekannte Motiv, das den Sprung darstellt, ist tatsächlich eine Fotomontage.

Bereits mehr als hundert Jahre

Damit existiert die Schwebebahn in Wuppertal bereits mehr als hundert Jahre und ist mittlerweile weit mehr als nur eine Attraktion. Für viele Einwohner ist sie Teil des Alltags und aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Dabei erlebt sie immer wieder Erneuerungen und Verbesserungen. Diese reichen von höheren Geschwindigkeiten über dichtere Fahrpläne bis zu einem Ausbau des Streckennetzes. Wir sind inzwischen auch weit von den ursprünglichen 16 km/h entfernt. Die Schwebebahn schafft inzwischen knapp über 60 km/h Höchstgeschwindigkeit. Das erfordert aber natürlich auch eine anhaltende und gründliche Schulung des Personals.

Übrigens ist das Rauchen beim Benutzen der Schwebebahn heutzutage selbstverständlich verboten, wie es auch der Fall in anderen öffentlichen Verkehrsmittel ist. Wer dabei eine rauchfreie Alternative zu Nikotinprodukten sucht, der kann das Angebot einmal hier prüfen.

Das hält die Zukunft bereit

Es gibt immer wieder einmal Gerüchte, dass die Schwebebahn den Betrieb einstellen soll. Davon ist in der Realität aber nichts zu spüren. Das Transportmittel erfreut sich nach wie vor einer ausgesprochenen Beliebtheit, und zwar nicht nur bei den Einheimischen. Sie gilt als eine der größten Attraktionen für Touristen, die sich diese Gelegenheit für ein tolles Foto natürlich nicht entgehen lassen möchten. Natürlich ist und bleibt die Schwebebahn das Wahrzeichen der Stadt, auf das viele Einwohner jeder Altersgruppe zurecht stolz sind. Egal, ob ein dringender Termin ansteht, oder ob man einfach nur einmal ein paar ruhige Minuten in der Luft verbringen möchte, die Schwebebahn bringt jeden sicher ans Ziel.